Schröpfen
Schröpfen hat seinen Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin und ist ein klassisches Ausleitungsverfahren. Das Schröpfen ist eine Therapieform die das Ziel verfolgt, Blockaden aufzulösen, um auf diesem Weg den Energiefluss des Körpers anzuregen. Das Schröpfen wird mittels Schröpfgläsern durchgeführt, in denen ein Unterdruck erzeugt wird. Das Schröpfen bewirkt die Aktivierung von Reflexzonen am Rücken, die in enger Beziehung zu inneren Organen stehen und auf diese einwirken. Durch den äußeren Reiz der Schröpfglocke wird das Bindegewebe verstärkt durchblutet und die Organtätigkeit der korrespondierenden Organe stimuliert.
Es gibt 3 verschiedene Schröpfmethoden:
Schröpfkopfmassage
Das trockende Schröpfen
Blutiges Schröpfen
Diese Massage kann ähnlich schmerzhaft sein wie eine Bindegewebsmassage wird aber in der Regel als entspannend und angenehm empfunden. Sie kann starke Verspannungen und Verkrampfungen lösen, den Stoffwechsel fördern und als Vorbereitung für die anderen Schröpfverfahren oder einer Akupunkturbehandlung dienen.
Hier werden Schröpfköpfe auf die Haut gesetzt oder auf bestimmte Akupunkturpunkte. Durch kurzfristige Erhitzung des Glasinneren mit Hilfe einer Flamme entsteht ein Vakuum auf der Haut. Der dadurch ausgelöste Unterdruck regt den Blutfluss und die Lymphflüssigkeit an; die lokale Durchblutung der Haut- und Muskelschichten wird gefördert. Häufig wende ich das trockene Schröpfen in Kombination mit Akupunktur an.
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zuerst etwas angeritzt. Dann wird dann ein Schröpfkopf mit Unterdruck aufgesetzt und es tritt etwas Blut mit aus. Das ist mit einem Mikroaderlass zu vergleichen und ist z.B. bei Bluthochdruck wirksam oder anderen Indikation wo ein großer Reiz gesetzt werden soll oder Ausgeleitet wird.
GuaSha-Methode
Was versteht man unter der GuaSha-Methode?
Es handelt sich dabei um eine Schabe- und Hautreiztechnik, die mehr noch als das Schröpfen zur traditionellen chinesischen Medizin gehört.
Die Methode wird vorwiegend bei Schmerzen und Verspannungen am Bewegungsapparat eingesetzt oder bei akuten Infekten. Mit einem entsprechenden Gua Sha Schaber wird flächig über ausgewählte Hautareale vorwiegend am Rücken-Nacken und an den Extremitäten geschabt.
Dabei entsteht eine Hautrötung mit kleinen Petechien, was auch chinesisch "Sha" genannt wird. Dies ist ein gewollter Effekt. Chinesisch gesehen wird hier ein pathogener Faktor an die Oberfläche geholt. Westlich gesehen, wird hier eine vermehrte Durchblutung erzeugt, die noch Tage nach der Behandlung anhält. Die Rötung klingt nach 4-7 Tagen von allein wieder ab. Die Behandlung ist für den Patienten schmerzlos und wird als angenehm empfunden. Meist setzt eine Verbesserung der Symptome sofort ein.
Moxibustion
Moxibustion ist eine Therapieform bei der Akupunkturpunkte oder andere Körperstellen mit Moxakraut (Beifuß, Artemisia) erwärmt werden. Das Wort stammt aus dem Japanischen Mogusa, oft auch kurz Moxa genannt. Moxibustion wird meist in Verbindung mit Akupunktur angewandt und hat eine wärmende und stärkende Wirkung.